Die Bundesregierung hat ihre Wirtschaftsprognose für Deutschland erneut nach unten korrigiert. Laut dem auslaufenden Wirtschaftsminister Robert Habeck wird es im laufenden Jahr zu keinerlei Wirtschaftswachstum kommen. Diese Entscheidung steht im Kontext einer sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage, die durch internationale Handelskonflikte und nationale Herausforderungen geprägt ist. Die zukünftige Koalition aus Union und SPD plant deshalb umfangreiche Schritte zur Stärkung der Wirtschaft.
In den letzten Monaten hat die Regierung bereits mehrmals ihre Erwartungen an das Bruttoinlandsprodukt gesenkt. Anfang dieses Jahres wurde noch ein minimales Wachstum von 0,3 Prozent prognostiziert, während im Herbst vorigen Jahres von einem Plus von 1,1 Prozent ausgegangen wurde. Der Rückgang lässt auf erhebliche Schwierigkeiten in der deutschen Wirtschaft schließen, die durch zwei Jahre Rezession weiter belastet wurde.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben die künftigen Koalitionspartner verschiedene Initiativen angekündigt. Dazu gehören verbesserte Abschreibungsbedingungen sowie Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise. Zudem soll die Schuldenbremse temporär gelockert werden, um größere Investitionen in die Wirtschaft zu ermöglichen. Das Bundeswirtschaftsministerium betont, dass diese Maßnahmen zwar positive Effekte zeitigen werden, jedoch erst spürbar sein sollen, wenn die neuen politischen Strukturen etabliert sind.
Für 2026 erwartet man ein Wirtschaftswachstum von einem Prozent, was eine leichte Verbesserung gegenüber der vorherigen Prognose darstellt. Die Unsicherheit bleibt allerdings groß, insbesondere aufgrund der amerikanischen Zollpolitik unter Präsident Donald Trump. Obwohl einige Zölle vorübergehend pausiert wurden, bleiben besondere Steuern auf bestimmte Produkte wie Stahl, Aluminium und Autos bestehen. Diese Situation trägt maßgeblich zur aktuellen pessimistischen Einschätzung bei.
Aus Sicht der Experten liegt die Hoffnung nun auf die finanzpolitischen Strategien der kommenden Bundesregierung. Diese könnten langfristig zu einem Aufschwung führen, benötigen dafür aber Zeit und internationale Stabilität. Die nächsten Monate werden zeigen, ob diese Maßnahmen erfolgreich sind und die deutsche Wirtschaft wieder in stabile Gewinne führen können.