Die Verfügbarkeit öffentlicher Ladesäulen für Elektrofahrzeuge unterscheidet sich stark zwischen den verschiedenen Regionen Deutschlands. Während einige Gebiete über einen ausreichenden Versorgungsgrad verfügen, leiden andere unter einem Mangel an Infrastruktur. Die Analyse zeigt dabei, dass nicht nur die Anzahl der Ladepunkte entscheidend ist, sondern auch das Verhältnis zu den registrierten Elektroautos.
Auswertungen von amtlichen Daten offenbaren ein komplexes Bild: Während manche Gebiete wie Heilbronn mit wenigen Fahrzeugen pro Ladepunkt gut abschneiden, weisen andere, insbesondere im Südwesten und Westen, signifikante Defizite auf. Besonders interessant ist dabei die Vielfalt der Faktoren, die die Effizienz der Ladinfrastruktur beeinflussen.
In einigen Gebieten Deutschlands zeichnet sich eine besonders günstige Situation bezüglich der Ladinfrastruktur ab. Diese führenden Positionen sind durch eine optimierte Kombination aus einer hohen Anzahl an Ladepunkten und moderaten Beständen an Elektrofahrzeugen gekennzeichnet. Beispiele hierfür sind Heilbronn und Böblingen.
Detaillierte Analysen zeigen, dass diese Spitzenpositionen auf mehreren Aspekten beruhen. So haben Gebiete wie der Saale-Orla-Kreis einen Vorteil, da dort weniger Elektroautos im Verkehr sind, was den Bedarf an Ladepunkten reduziert. In Heilbronn und Böblingen ergänzt sich der hohe Anteil an Ladesäulen durchaus mit dem durchschnittlichen oder leicht überschrittenen Anteil an Elektroautos. Dieser Balancepunkt macht sie zu Modellbeispielen für eine nachhaltige Ladinfrastruktur. Auch der Landkreis Oder-Spree profitiert von dieser Strategie, indem er frühzeitig investiert hat, um seinen Versorgungsgrad zu verbessern.
Am anderen Ende des Spektrums stehen Regionen, die erhebliche Schwierigkeiten haben, ihre Bewohner mit ausreichenden Ladekapazitäten zu versorgen. Diese Problematik wird besonders deutlich im Bodenseekreis sowie in weiteren westdeutschen Gebieten sichtbar. Dort steigt der Bedarf rapide, während die Infrastruktur hinterherhinkt.
Trotz eines höheren Anteils an Elektroautos bleiben diese Regionen oft im Nachteil, da sie sich auf eine begrenzte Zahl an Ladepunkten stützen müssen. Der Bodenseekreis ist ein Paradebeispiel dafür: Obwohl es viele Elektroautos gibt, fehlt es an ausreichender Infrastruktur, um diesen Bedarf zu decken. Ähnliches gilt für Städte wie Schwabach und Wunsiedel in Bayern sowie Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Eine zusätzliche Herausforderung besteht darin, dass östliche Bundesländer trotz ihrer niedrigen Stromeranzahlen ebenfalls auf dem Radar stehen. Ein Ranking der Bundesländer offenbart dabei, dass Thüringen vorneweg liegt, während Rheinland-Pfalz und Saarland am Ende landen. Diese Spannweite verdeutlicht die Notwendigkeit einer regional angepassten Lösungsstrategie.