Die aktuelle Analyse des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) beleuchtet die wirtschaftlichen Konsequenzen von Donald Trumps Politik gegenüber Russland und der Ukraine. Während Russlands ökonomische Perspektiven durch eine Annäherung an die USA verbessert wurden, bleibt die Situation in der Ukraine ungewiss. Zudem wird untersucht, wie Ostmitteleuropa auf die Veränderungen reagiert und welche Rolle die EU dabei spielt.
Laut den Forschern am WIIW hat sich die wirtschaftliche Lage Russlands erheblich gebessert, da ein möglicher Abbau amerikanischer Sanktionen positive Effekte zeitigen könnte. Ein Friedensabkommen könnte außerdem das Interesse ausländischer Unternehmen an einem Rückzug nach Russland steigern. Der russische Wirtschaftsantrieb profitierte zuletzt von hohen Militärinvestitionen, doch könnte dies durch westliche Wirtschaftsbeziehungen ausgeglichen werden.
In der Ukraine dagegen zeichnet sich ein schwieriges Bild ab. Das Land kämpft weiterhin mit den Folgen des Krieges, einer Infrastrukturschwäche sowie steigenden Preisen. Experten warnen vor dem Risiko einer wirtschaftlichen Abhängigkeit von den USA, falls Trump erfolgreich Druck auf die ukrainische Regierung ausübt. Dies könnte die langfristige Entwicklung negativ beeinflussen, insbesondere wenn internationale Unterstützung zurückgeht.
Die Länder Ostmitteleuropas scheinen weniger von den Handelskonflikten zwischen den USA und Europa betroffen zu sein. Die Region profitiert von der deutschen Investitionsstrategie, die industrielle Schwächen ausgleicht. Polen tritt als starker Wirtschaftstreiber hervor, während andere Staaten im östlichen Teil der EU stabile Wachstumsraten verzeichnen.
Für die Zukunft ist entscheidend, ob die EU ihre Unterstützung für die Ukraine verstärken kann. Eine solche Initiative könnte helfen, das Land wirtschaftlich zu stabilisieren und von einer übermäßigen Abhängigkeit von amerikanischer Hilfe fernzuhalten. Gleichzeitig bleiben die Augen auf Russland gerichtet, wo politische und wirtschaftliche Entwicklungen enger miteinander verknüpft sind als je zuvor.