Die Stimmung unter deutschen Firmen bleibt im April bestehen, obwohl Anzeichen von Unsicherheit zunehmen. Der ifo-Geschäftsklimaindex zeigt einen leichten Anstieg auf 86,9 Punkte, was dem vierten Aufwärtstrend in Folge entspricht. Während sich derzeitige Verhältnisse verbessern, steigt die Sorge bezüglich der künftigen Entwicklung. Die Exportindustrie äußert insbesondere Bedenken hinsichtlich des Zollkonflikts.
Trotz einer allgemein positiven Dynamik zeigen sich Unterschiede zwischen den Branchen. Im Dienstleistungssektor und im Bauwesen hat sich das Klima erheblich gebessert, während Industrie und Handel weniger optimistisch sind. Besonders stark beeinträchtigt fühlen sich Unternehmen durch steigende Handelsbarrieren.
In einigen Wirtschaftsbereichen ist eine positive Entwicklung festzustellen. So haben sich die Verhältnisse im Dienstleistungsbereich und im Baugewerbe merklich erholt. Diese Branchen profitieren von stabilen Inlandsmärkten und geringeren Abhängigkeiten von internationalen Handelsströmungen.
Insbesondere im Gastgewerbe zeigt sich eine deutliche Erleichterung der Geschäftsaufträge. Das Baugewerbe hat sogar seinen höchsten Wert seit Mai 2023 erreicht. Diese Verbesserungen spiegeln die Resilienz dieser Sektoren wider, die weniger von globalen Entwicklungen abhängig sind. Ein solider nationaler Nachfrageausblick trägt dazu bei, dass diese Branchen weiterhin zuversichtlich bleiben können.
Der Zollkonflikt wirft seine Schatten auf spezifische Sektoren, insbesondere diejenigen, die eng mit dem internationalen Handel verknüpft sind. Unternehmen im Bereich Industrie und Handel zeigen verstärkte pessimistische Tendenzen.
Exportorientierte Firmen erleben besonders schwierige Zeiten, da sie direkt von steigenden Handelsbarrieren betroffen sind. Dieser Trend wird als direkte Konsequenz des Zollstreits angesehen, der die Sicherheit und Planbarkeit ihrer Geschäfte gefährdet. Der Präsident des ifo-Instituts betont, dass die Unsicherheit innerhalb der Unternehmenslandschaft zugenommen hat. Unternehmen bereiten sich auf potenzielle Turbulenzen vor, die durch fortschreitende geopolitische Spannungen verursacht werden könnten. Diese Situation untergräbt langfristige Investitionsentscheidungen und kann zu einem Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität führen.