Das Auto
Thyssenkrupp Plant Schließung Seines Federnwerks in Hagen
2025-04-30

Eine wichtige Entscheidung traf der deutsche Industriekonzern Thyssenkrupp bezüglich seines Standorts in Hagen. Nach Jahren sinkender Auto-Verkäufe und steigender Kosten hat das Unternehmen beschlossen, den Produktionsstandort für Fahrzeugfedern zu schließen. Diese Maßnahme betrifft etwa 300 Mitarbeiter, wobei nur ein kleiner Teil der Stellen erhalten bleiben soll. Die Gründe liegen in einer Kombination aus globalen Wettbewerbsdruck, steigenden Energiepreisen sowie einem Rückgang an Aufträgen. Diese Entwicklung spiegelt die aktuelle Herausforderung der deutschen Automobilindustrie wider, die sich mit strukturellen Veränderungen konfrontiert sieht.

In den letzten Jahren musste Thyssenkrupp Automotive schwerwiegende Schwierigkeiten bewältigen. Ein Hauptproblem ist die schwächelnde Automobilkonjunktur, die einen deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen nach sich zog. Zusätzlich belasteten starke Anstiege bei den Energiekosten sowie hohe Lohnebenen die Wirtschaftlichkeit des Standorts in Hagen erheblich. International bietet sich eine preisgünstigere Produktion an, insbesondere in Ländern wie China, wo Fabrikationskosten signifikant niedriger sind. Diese Faktoren führten dazu, dass im Laufe der Zeit immer weniger Bestellungen eingegangen sind. So kam es zu einem Punkt, an dem eine langfristige Verbesserung der Situation ohne drastische Einsparungen nicht absehbar erschien.

Der Geschäftsführer für Federn und Stabilisatoren, Mario Gropp, äußerte sich zur Lage: „Nach sorgfältiger Analyse aller möglichen Alternativen bleibt uns keine andere Option als die Schließung des Produktionsstandorts in Hagen.“ Dieser Entschluss wurde nach umfangreichen Überlegungen getroffen, da alternative Lösungen oder Kostensenkungen nicht ausreichend wirksam erschienen. Das Werk hatte jahrelang hochwertige Komponenten für namhafte Automarken hergestellt, doch die veränderten Rahmenbedingungen machten die Fortsetzung der Produktion unwirtschaftlich.

Die Krise in der deutschen Automobilbranche zeigt sich auch bei anderen großen Konzernen. Beispielsweise haben Volkswagen und Mercedes-Benz massive Gewinnschwankungen im ersten Quartal verzeichnet. Diese Trends unterstreichen die Notwendigkeit, neue Strategien zu entwickeln, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Weltweit sind innerhalb der Federn-Sparte von Thyssenkrupp über 3500 Mitarbeiter tätig, die namhafte Automobilhersteller belieferten. Allerdings konnte sich bislang kein Interessent für die Einheit finden, was die Zukunftsunsicherheit noch verschärft.

Die Planung sieht vor, die Produktion schrittweise einzustellen, sodass in zwei Jahren die endgültige Schließung erfolgen wird. Diese Entscheidung verdeutlicht die Auswirkungen globaler Marktentwicklungen auf regionale Produktionsstätten. Während einige Stellen erhalten bleiben sollen, bleibt die Zukunft vieler Arbeiter ungewiss. Die Branche muss sich weiterhin intensiv mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen, um nachhaltige Lösungen zu finden.

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